Mitteilungen 10/2014, Seite 433, Nr. 217

Kassenstatistik der öffentlichen Haushalte im ersten Halbjahr 2014

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Einnahmen der Kern- und Extrahaushalte des öffentlichen Gesamthaushaltes im ersten Halbjahr 2014 um 3,2 Prozent auf insgesamt 598,7 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig erhöhten sich auch die Ausgaben um 2,9 Prozent auf insgesamt 617,0 Milliarden Euro. Daraus errechnet sich für das erste Halbjahr 2014 ein Finanzierungsdefizit von 18,2 Milliarden Euro. Damit war das Finanzierungsdefizit gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,1 Milliarden Euro geringer. Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden stiegen die Ausgaben stärker als die Einnahmen und das Finanzierungsdefizit vergrößerte sich auf 2,0 Milliarden Euro.

Beim Bund fiel der Zuwachs der Ausgaben gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 mit 0,7 Prozent deutlich geringer aus als der Anstieg der Einnahmen mit 2,9 Prozent. Das Finanzierungsdefizit des Bundes verringerte sich gegenüber der ersten Jahreshälfte 2013 um 3,2 Milliarden Euro auf nunmehr 12,3 Milliarden Euro. Zum Anstieg der Einnahmen trug der an den Bund abgeführte Gewinn der Deutschen Bundesbank in Höhe von 4,6 Milliarden Euro maßgeblich bei. Auch die Entwicklung bei den Sozialversicherungen gestaltete sich positiv. Dort ging das Finanzierungsdefizit um 0,7 Milliarden Euro auf 2,4 Milliarden Euro zurück.

Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden übertraf der Anstieg der Ausgaben den Anstieg der Einnahmen. Während die Ausgaben um 6,7 Prozent auf insgesamt 102,0 Milliarden Euro anstiegen, war bei den Einnahmen lediglich ein Zuwachs um 5,4 Prozent auf insgesamt 100,0 Milliarden Euro zu verzeichnen. Damit vergrößerte sich das Finanzierungsdefizit gegenüber dem Vorjahr und betrug im ersten Halbjahr 2014 2,0 Milliarden Euro.
Auch bei den Ländern übertraf im ersten Halbjahr 2014 der Anstieg der Ausgaben den Anstieg bei den Einnahmen. Während die Ausgaben um 3,4 Prozent auf 167,1 Milliarden Euro anstiegen, wuchsen die Einnahmen lediglich um 2,4 Prozent auf insgesamt 165,6 Milliarden Euro. Damit betrug das Finanzierungsdefizit bei den Ländern 1,5 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2013 hatten die Länder noch einen geringen Finanzierungsüberschuss in Höhe von 0,1 Milliarden Euro erzielen können.
Weitere Informationen finden sich auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de.

(Quelle: DStGB Aktuell 4014)

Az: 900-04

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